Die Protestanten während des Ersten Weltkrieges

Trotz ihres geringen Prozentsatzes in der französischen Bevölkerung (nur 1,6% im Jahre 1904 nach dem Verlust von Elsass-Lothringen) haben die Protestanten während des Ersten Weltkrieges durch ihre Einsatzbereitschaft und ihre theologische Ausstrahlung eine bedeutende Rolle gespielt. Obwohl die historischen Arbeiten über dieses Thema noch spärlich sind, ist die Rolle der Protestanten heute besser bekannt.

Eine pazifistische Strömung erfasst den französischen Protestantismus vor dem Krieg und in seinen Anfängen. Doch die Pfarrer treten der „Union sacrée“ bei, die sich in Frankreich durchsetzt, und beenden jegliche Beziehung zu den deutschen Protestanten, die den Überfall auf Belgien durch ihr Land gerechtfertigt haben. Innerhalb eines überschäumenden Patriotismus herrscht das Argument einer Dekadenz der deutschen Elite und der deutschen Kultur vor. Bei ihrer massenhaften bereitwilligen Einberufung sind die Protestanten zu allen Opfern bereit, denn hier findet ihre Reintegration in die nationale Gemeinschaft ihren Abschluss.

Ein von Studenten im Master-Lehrgang Geschichte der Universität Paul Valéry-Montpellier 3 erarbeiteter Rundgang.

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