Sainte-Croix-de-Caderle (Gard)

Eine schlichte romanische Kapelle, die 1420 Prioratskirche wurde, dient seit dem 16. Jahrhundert als protestantische Kultstätte.

Eine bewegte Geschichte

  • Heilige Kreuzkirche von Sainte-Croix-de-Caderle (Gard) © O. d'Haussonville

Die Wechselfälle der Religionskriege des 16. und 17. Jahrhunderts bringen dieser Kirche nacheinander Plünderungen, Zerstörungen und Wiederaufbau ein. Nach der Widerrufung wird sie dem Katholiken zurückgegeben. 1702 stecken sie die Kamisarden in Brand.

1704 besetzt die königliche Dragonergarnison das Dorf, um durch ihre Schreckensherrschaft die Hugenotten zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Sie bleiben bis 1711.

Die Kirche wird verschont, aber ein Speicher wird über der Eingangstür eingerichtet, der Glockenturm verschwindet, die Kapellen werden höher gemacht.

Zur Zeit der Revolution ist das Bauwerk dem Kult der Vernunft geweiht.

1802 wird die Kapelle den Protestanten zurückgegeben.

Sainte-Croix-de-Caderle (Gard)

Sainte-Croix-de-Caderle

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Bibliographie

  • Bücher
    • DUBIEF Henri et POUJOL Jacques, La France protestante, Histoire et Lieux de mémoire, Max Chaleil éditeur, Montpellier, 1992, rééd. 2006, p. 450
    • LAURENT René, Promenade à travers les temples de France, Les Presses du Languedoc, Millau, 1996, p. 520
    • REYMOND Bernard, L’architecture religieuse des protestants, Labor et Fides, Genève, 1996

Dazugehörige Vermerke

  • Die Dragonaden (1681-1685)

    Mit Dragonaden bezeichnet man die gewaltsame Einquartierung von Dragonern, Soldaten des Königs, bei den Hugenotten. Die letzteren werden ausgeraubt und misshandelt, bis sie abschwören.
  • Der Aufstand der Kamisarden (1702-1710)

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