Die politischen Folgen
der Spaltung

Die Trennung zwischen Katholiken und Protestanten führt zu zahlreichen Konflikten.

Frankreich erlebt im 16. Jahrhundert eine religiöse Spaltung: die große Mehrheit des Landes bleibt dem Katholizismus treu, während eine bedeutende Minderheit der Reformation beitritt. Das Prinzip der Koexistenz von zwei Religionen innerhalb desselben Königreiches erweist sich als unmöglich anzuwenden.

Der Krieg kann nicht vermieden werden: die friedlichen Koexistenz von Katholiken und Protestanten ist gescheitert.

Die politischen Folgen der Spaltung
Die politischen Folgen der Spaltung

Das Scheitern des Kolloquiums von Poissy (1561)

  • Das Kolloquium von Poissy (9. September 1561) © S.H.P.F.
  • Die Bartholomäusnacht in Paris (1572) von François Dubois © S.H.P.F.
  • © S.P.H.F.

Um den Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten zu verhindern, bringt Catherine de Médicis in Poissy Theologen beider Parteien zusammen in dem Versuch, sie miteinander zu versöhnen: es misslingt; eine Einigung kann nicht erzielt werden. Die Religionskriege

brechen gleich danach, im folgenden Jahr, aus (1562).

Die Befriedung des Königreiches

Heinrich IV., König von Frankreich seit 1589, setzt im Jahre 1598 das Edikt von Nantes durch. Es bedeutet das Ende der Religionskriege.

Die Protestanten werden offiziell anerkannt und dürfen Personenstandsregister führen; der protestantische Gottesdienst darf an zahlreichen Orten ungehindert gefeiert werden.

Diese neue Lage stärkt die Autorität des Königs, dem es gelungen ist, sein Gesetz im ganzen Land durchzusetzen: damit beginnt die Errichtung der absoluten Macht des Königs von Frankreich.

Die politischen Folgen in Europa

Der Augsburger Frieden (1555) beendet die Religionskriege in Deutschland: er gewährt allen deutschen Staaten die Wahl ihrer Religion zwischen Katholizismus und Protestantismus. Norddeutschland wird protestantisch, während Süddeutschland katholisch bleibt.

In mehreren europäischen Staaten werden die Ideen der Reformation ohne Widerspruch angenommen und rufen keine politischen Unruhen hervor: das ist der Fall in Schweden, Dänemark und Norwegen.

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